In der Molekularbiologie kommen Homogenisierer typischerweise zum Einsatz, um Gewebeproben aufzubrechen und Zellen zu lysieren. Die Homogenisierung stellt somit zumeist den ersten Schritt einer Probenaufbereitung dar. Homogenisierer kommen aber auch zum Einsatz, um Proben effektiv zu durchmischen und eine gleichmäßige Verteilung von Partikeln oder Komponenten in einer Flüssigkeit oder einem Feststoff zu erreichen. Biozym bietet ein breites Portfolio an verschiedenen Homogenisierern als auch den passenden Beads für Ihren Laborbedarf an.
Typische Anwendungsgebiete für Homogenisatoren im Labor
Homogenisatoren sind unverzichtbare Werkzeuge im Labor. Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Anwendungsbereiche:
- Probenvorbereitung in der Lebensmittelindustrie oder Biotechnologie: Lyse von Zellen bzw. Aufbrechen von Gewebeproben
- Herstellung von Emulsionen oder Suspensionen: Stabiles Vermischen (Emulgieren) von Flüssigkeiten mit unlöslichen Feststoffen oder Flüssigkeiten
- Mikronisierung: Zerkleinern von Partikeln auf mikroskopische Größen, z.B. für eine gleichmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe in Arzneimitteln
- Homogenisierung von Flüssigkeiten bei Kosmetika und pharmazeutischen Produkten: Generierung einer einheitlichen Konsistenz
Diese Homogenisatoren können Sie bei Biozym kaufen
Bei Biozym finden Sie leistungsstarke Homogenisatoren, die für präzise Anwendungen in Forschung, Industrie und Labor entwickelt wurden. Ob für die Zelllyse in der Biotechnologie, die Emulsionsherstellung in der Lebensmittelindustrie oder die Partikelverkleinerung in der Pharmazie – unsere Laborgeräte bieten zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse:
- D1000 Stabhomogenisator/ Dispergierer: Klassisches Handgerät, um schnell und einfach Proben zu homogenisieren. Die zwei mitgelieferten Sonden lassen sich für kleinere Probenmengen als auch größere Probenmengen bis zu 250 ml nutzen.
- BeadBug 3 und BeadBug 6: Kleine, kompakte Tischgeräte, in denen sich 1-6 Proben gleichzeitig homogenisieren lassen. Durch die Verwendung von Beads gibt es im Gegensatz zu Stabhomogenisatoren keine Kreuzkontamination. Ebenso ist die Homogenisierung deutlich schneller und effizienter.
- BeadBlaster 24: Homogenisierung von bis zu 24 Proben gleichzeitig mit individueller Programmierung. Da es bei der Homogenisierung häufig zu einer unerwünschten Wärmeentwicklung kommen kann, gibt es ein weiteres Modell mit einem Kühl-Kompressor.
Passendes Zubehör für Ihren Homogenisierer
Wir haben auch die passenden Beads für Ihren Homogenisator im Sortiment. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Geweben gibt es unterschiedliche Materialien und Größen von Beads, um das entsprechende Gewebe möglichst effizient zu homogenisieren. Eine Vielzahl aus unserem Sortiment wird bereits in komfortablen, vorgefüllten 2 ml Schraubdeckelgefäßen geliefert, die sich direkt in unseren Homogenisierern, aber auch in denen anderer Hersteller, einsetzen lassen.
Übrigens: Neben Homogenisatoren spielen auch Vortexer, Schüttler und Zentrifugen eine wichtige Rolle in der Probenaufbereitung. Während Vortexer für das schnelle Durchmischen kleiner Flüssigkeitsmengen eingesetzt werden, sorgen Schüttler für eine gleichmäßige Durchmischung über längere Zeiträume – ideal für Kultivierungen oder Emulsionsprozesse. Zentrifugen wiederum sind essenziell, um Probenbestandteile effizient zu trennen, beispielsweise Zellreste von überstehenden Flüssigkeiten nach der Homogenisierung. In Kombination mit einem leistungsstarken Homogenisierer gewährleisten diese Geräte eine optimale Probenvorbereitung für reproduzierbare Laborergebnisse.
Empfehlungen für die Homogenisierung von Probenmaterial
Für eine effiziente Homogenisierung empfehlen wir die folgenden Schritte zu beachten:
- Probenform: Je größer das Verhältnis von Oberfläche zu Gewicht, desto effizienter ist die Homogenisierung. Eine lange, dünne Probe wird schneller homogenisieren als eine quadratische. Sofern es möglich ist, die Form der Probe zu beeinflussen, sollte man dies beachten. Bei hartnäckigem Probenmaterial wie bspw. Haut, kann es helfen, die einzelnen Schichten auseinanderzuziehen.
- Kühlung: Kühlen Sie die Bead Tubes, Puffer und die Probe bevor Sie mit der Homogenisierung starten. Die Tubes sollten allerdings nicht eingefroren werden, da das Polypropylene ansonsten während der Homogenisierung brechen könnte. Sofern die Proben zur Lagerung direkt in den Tubes eingefroren werden, dann sollten diese vor der Homogenisierung auf ca. 0°C aufgetaut werden.
- Füllmenge: Füllen Sie die Tubes nicht mehr als zur Hälfte mit Beads, Puffer und der Probe. Für eine effiziente Homogenisierung brauchen die Beads Platz zum Bewegen.
- Homogenisierung: Verwenden Sie einen geeigneten Homogenisierer und homogenisieren Sie bei maximaler Geschwindigkeit in kurzen Intervallen von 30 Sekunden mit 30 Sekunden Pause zwischen den Intervallen. Überprüfen Sie Ihre Probe nach zwei Zyklen. Sofern noch große Gewebestücke vorhanden sind, dann wiederholen Sie die Homogenisierung. In manchen Probenmaterialen (z.B. Herz-Gewebe mit hohem Kollagen-Gehalt) erscheint es manchmal, dass sich einzelne Stücke nicht homogenisieren lassen. Hierbei handelt es sich allerdings nur um kleine Kollagenstücke. Nukleinsäuren sowie Proteine wurden bereits in den Puffer abgegeben. Die meisten Proben lassen sich in 2-4 Zyklen homogenisieren. Alternativ kann ansonsten der Wechsel auf größere Beads helfen.
- Zentrifugation: Zentrifugieren Sie die Proben nach der Homogenisierung kurz ab und entnehmen Sie das Lysat im Überstand.
FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Homogenisierer
Wie wählt man den richtigen Homogenisierer aus?
In der Regel ist die Wahl des richtigen Homogenisators sehr stark abhängig von der Anzahl der Proben, der Häufigkeit der Anwendung und dem Probenmaterial. Die Geschwindigkeiten und Programmierbarkeit sollten bei der Wahl betrachtet werden, ebenso, ob die Proben temperatursensitiv sind.
Welche Proben können mit einem Homogenisierer verarbeitet werden?
Es können nahezu alle Arten von Gewebe und Proben mit einem Homogenisierer verarbeitet werden: Tierische Materialien (Insekten, Zecken, Organe, Knochen, Muskeln…), Mikroorganismen, Algen, Hefen, Pilze, Pflanzenzellen sowie Fäkalien.
Welche Arten von Homogenisier-Beads gibt es?
Die Wahl der Beads ist abhängig von dem zu homogenisierenden Gewebe. Ein Beispiel: Für hartes Gewebe, wie bspw. Pflanzen oder Knochen, werden Beads aus hartem Material mit großer Bead-Größe benötigt.
Wir bieten Beads aus Kieselsäure (Silica), Zirkonium und Stahl in Größen von 0,1-3 mm Durchmesser. Zirkonium Beads gibt es in 5 unterschiedlichen Größen und können somit für nahezu alle Gewebe verwendet werden. Da diese zudem RNase,-, DNase-, Protease- und Nukleinsäure-frei sind, erfüllen sie einen hohen Qualitätsstandard.